29.06.2024

Fest an der Seite unserer jüdischen Freunde


Als Junge Liberale in Unterfranken stehen wir fest an der Seite Israels und unseren
 jüdischen Freundinnen und Freunden. Es dürfen keine Zweifel entstehen, dass sich
 unser Land zur Sicherheit und dem Existenzrecht Israels in aller Deutlichkeit
 bekennt. Israel ist ein demokratischer, jüdischer Staat mit allen Rechten und
 Pflichten. In Anbetracht der Geschichte unseres Landes sowie unserer liberalen
 Haltung und Werte, sehen wir es als Selbstverständlichkeit innerhalb unserer
 freiheitlich-demokratischen Grundordnung an, dass der Schutz jüdischen Lebens und das
 Existenzrecht Israels Staatsräson und Grundpfeiler unserer Gesellschaft und Politik
 sind. Mit Sorge betrachten wir eine angeschlagene Verlässlichkeit im deutsch-
 israelischen Verhältnis.

  •  Wir verurteilen den kriegerischen Überfall pro-palästinensischer
     Terrororganisationen auf Israel auf das Schärfste. Gleichzeitig machen wir
     deutlich, dass die palästinensische Bevölkerung niemals unter Generalverdacht
     gestellt werden darf.
  •  Wir unterstützen Israel bei der konsequenten Abwehr von Terror und der
     Verteidigung ihrer Bevölkerung. Gleichzeitig ist Kritik an Israel nicht
     automatisch antisemitisch, sondern Kritik an der Politik oder der Art der
     Kriegsführung muss möglich sein.
  •  Wir unterstützen humanitäre Hilfe für die palästinensische Zivilbevölkerung und
     machen deutlich, dass ihnen Schutz und Sicherheit ermöglicht werden muss. Wir
     verurteilen das unmenschliche Vorgehen der Terroristen, die Zivilisten für ihren
     eigenen Schutz als lebende Schutzschilde missbrauchen.
  •  Wir fordern den sofortigen Stopp aller Finanzierungen palästinensischer und pro-
     palästinensischer Terrororganisationen sowie von Organisationen, die im Verdacht
     der Terror-Unterstützung stehen.
  •  Die Bundesregierung muss in aller Deutlichkeit Täter und Opfer benennen und sich
     entschiedenen gegen eine zunehmende, auch von offiziellen Seiten aus,
     angetriebene Täter-Opfer-Umkehr stellen. Versuche einer Ziehung von Parallelen
     zwischen den Terroristen der Hamas und der israelischen Regierung sind seitens
     der Bundesregierung zurückzuweisen.
  •  Wir empfinden Forderungen nach einer Anerkennung eines Palästinenserstaates zum
     jetzigen Zeitpunkt befremdlich. Wir setzen uns weiterhin für eine friedliche und
     auf Augenhöhe verhandelte Zweistaatenlösung entsprechend des Weges des Oslo-
     Prozesses ein. Die Anerkennung eines eigenen Staates darf niemals eine Belohnung
     für das terroristische Massaker des 7.10.2023 sein.

 Wir Junge Liberale in Unterfranken beobachten darüber hinaus den immer weiter
 zunehmenden Antisemitismus innerhalb des Landes mit großer Sorge. Ebenso bestürzt uns
 die zunehmende Beunruhigung und Verunsicherung der jüdischen Gemeinden. Jüdinnen und
 Juden in unserem Land muss es zu jeder Zeit möglich sein, in der Öffentlichkeit eine
 Kippa oder einen Davidstern zu tragen. Die Realität ist leider anders: Gerade in den
 großen Städten verstecken Jüdinnen und Juden häufig ihre Kippa oder tragen der
 Davidstern unter der Kleidung, um sich zu schützen und sicherer zu fühlen.

 Der wachsende Antisemitismus in diesem Land sowie die wachsende Respektlosigkeit
 gegenüber Minderheiten dürfen nicht unbeantwortet bleiben. Einer allgemeinen
 Enthemmung sowie die Sorglosigkeit vieler Menschen dabei, ihrem Rassismus und
 Antisemitismus freien Lauf zu lassen, muss der Rechtsstaat entschlossen und mit aller
 Härte entgegentreten. Es ist nicht zu dulden, dass klassische antisemitische
 Stereotype mit der heutigen Politik Israels verknüpft werden. Zu häufig wird
 Antisemitismus in verschiedenem Gewand angetroffen, getarnt in überzogener Kritik an
 Israel oder Israel-Feindlichkeit. Lediglich Lippenbekenntnisse, wie wir sie nach den
 Diskussionen im Jahr 2017, dem Anschlag von Halle und darauffolgend erlebt haben,
 bringen unsere Gesellschaft nicht weiter und sorgen nicht für den Schutz von
 jüdischem Leben in Deutschland und der Welt.

  •  Wir fordern mehr Aufklärung, verpflichtende religionsübergreifende
     Veranstaltungen in allen Bildungseinrichtungen sowie eine verstärkte
     Sensibilisierung innerhalb der Lehrkräfteausbildung.
  •  Wir verurteilen das Ausnutzen des Rechts auf legitime Demonstrationen für
     antisemitische Hetze, das Verbreiten von Terrorparolen und die Aufforderung zur
     Kriegsführung aufs Schärfste. Alle Straftaten nach deutschem Recht müssen
     konsequent verfolgt werden.
  •  Wer in einem Beamtenverhältnis steht oder im öffentlichen Dienst tätig ist und
     an antisemitischen Demonstrationen oder sonstigen antisemitischen
     Veranstaltungen teilnimmt, sie während der Amtsausübung unmittelbar unterstützt
     oder antisemitisches Gedankengut teilt oder verbreitet, kann nicht weiterhin im
     Dienste dieses Landes stehen.
  •  Palästinensische oder pro-palästinensische Organisationen sowie Verbände, die
     Terror, Hass und Hetze direkt oder indirekt unterstützen, sind zu verbieten.
  •  Wer Antisemitismus oder illegitime anti-israelische Meinungen verbreitet, ist in
     Deutschland nicht willkommen und darf nicht eingebürgert werden.

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